Was haben die Baumänner und -frauen wohl mit Jamaika zu tun?
Manchmal ist es schon wirklich spannend, wie sich Dinge ergeben….
Hier jetzt eine alles, außer gewöhnliche Geschichte.
Unser Weltenbummler Nils war vor einigen Jahren in Jamaika und hat für einige Tage in einem inhabergeführten kleinen Hostel in Montego Bay übernachtet. Dabei sind freundschaftliche Bande zur Betreiberin Ingrid geknüpft worden.
Vor einigen Tagen erhielt Nils von Ingrid per WhatsApp die Nachricht, dass sie und ihre 13 jährige Tochter Emily in großen finanziellen Schwierigkeiten sind.
Bedingt durch die Corona Pandemie kamen und kommen kaum Touristen nach Jamaika und Ingrid musste ihr Hostel schließen, da sie ohne Gäste die Miete für das Haus nicht mehr aufbringen konnte.
Die letzten Monate konnten die beiden von Ingrids Ersparnissen überleben, diese sind nun aufgebraucht. In der aktuellen Situation Jamaikas ist es leider fast unmöglich, einen neuen Job zu finden.
Die Lebenshaltungskosten sind dort im Verhältnis zum Einkommen sehr hoch.
Ein Arbeiter verdient bei einer 40 Std. Woche ca. 50,– US $. Ingrid zahlt für ihre Einzimmerwohnung mit Küche und WC knapp 200,– US $ monatlich – das passt einfach nicht zusammen.
Ingrid selbst hat nur eine einfache Schulbildung, sie kann lesen, schreiben & rechnen – für mehr war für sie als Halbwaise einfach kein Geld da.
Daher ist es ihr als Mutter ein großes Anliegen, dass Emily den bestmöglichen Schulabschluss macht und studieren kann. Emily träumt übrigens davon, Wissenschaftlerin zu werden.
Und genau hier lag das Problem. Letzte Woche wäre das Schulgeld für das am Montag beginnende neue Schuljahr fällig gewesen. 200,– € und nochmal 50,– € für das Schulessen.
Ohne die vorherige komplette Zahlung ist kein Schulbesuch möglich, Ratenzahlung ist nicht vorgesehen.
Sie hat daher in ihrer Verzweiflung Nils gefragt, ob er eine Möglichkeit sieht, irgendwie zu helfen.
Einer für alle…alle für einen
Nils hat dann in die Runde der Kollegen und Kolleginnen gefragt, ob neben ihm noch jemand vielleicht einen kleinen Betrag spenden möchte.
Und was soll man sagen – ja sie wollten….
Nachdem alle zusammengeworfen hatten, beschloss ich, die Summe zu verdoppeln und so haben wir am Ende die unglaubliche Summe von 1.250€ zusammen bekommen.
Ein weiteres Problem war es dann, dass Geld schnell nach Jamaika zu schicken.
In Jamaika haben die Leute oft kein Bankkonto, weil sie kein Vertrauen in das System haben.
Also haben wir es mit Western Union versucht. Leider sind Spenden wegen der Geldwäschegesetze Deutschlands faktisch unmöglich.
Wir konnten nach einigen Fehl-Versuchen dann doch noch mit einem internationalen Service von Paypal das Geld rechtzeitig am Sonntagabend nach Jamaika zur Abholung in einer Wechselstube schicken.
Mission Jamaika erfüllt – Emily darf weiter zur Schule gehen
Wie auf dem Bild zu sehen, geht Emily wieder zu Schule – Mission erfüllt!
Ich habe, stellvertretend für alle Kollegen, einige Voicemails von Ingrid aus Jamaika bekommen – schon stark ergreifend diese tiefe Dankbarkeit.
Ich kann gar nicht sagen, was mich mehr freut:
Die Tatsache, dass ich sooooo stolz auf meine Kollegen / Kolleginnen bin oder dass wir so schnell und einfach helfen konnten, jemandem eine echte Chance zu geben.
Jungs und Mädels- ihr seid wirklich alles außer gewöhnlich!
Sicherlich werden wir den Kontakt zu Emily und Ingrid aufrechterhalten und ggf. auch nochmal helfen, wenn es nötig werden sollte.
Falls jemand aus unserem Kundenkreis noch helfen möchte – nur zu, wir leiten es gerne weiter.
Zum Schluss noch einen Dank an eine unserer langjährigen Kundinnen, deren Schwester in Jamaika lebt, und die auch noch alles möglich gemacht hätte, um das Geld rechtzeitig bis Montag nach Montego Bay zu schaffen.